Donnerstag, 4. April 2013

Dracula Pforzheim, 28.03.2013 (von Jessica)

Obwohl ich im Moment ziemlich im Probenstress stecke, war ich froh, doch einen Musicalbesuch in meine Ferien einschieben zu können. Da viele schon von der Dracula-Inszenierung aus Pforzheim geschwärmt haben, der Weg nicht weit war und der Termin auch passte, stand wohl fest, wo es hin ging.


Nach kurzer Zugfahrt kamen wir auch schon am Theater an. 

Dort haben wir uns dann erstmal unsere Tickets gekauft: Reihe 4, wir waren zufrieden.










Mit einem Blick auf die Castliste mussten wir feststellen, dass heute Kristian Lucas als Jonathan auf der Bühne stehen wird. Thomas Christ war wohl krank. Sehr schade, da ich ihn bei dem ''Spürbar''-Konzert im Februar schon nicht singen hören 
konnte, weil er da auch krank war.
Von Bekannten, die wir im Theater trafen, erfuhren wir dann, dass Femke wohl auch krank sei, aber trotzdem spielen kann.










Zufrieden und gespannt nahmen wir unsere Plätze ein.

Die Geschichte des Musicals von Frank Wildhorn hält sich an den Briefroman von Bram Stoker.
Jonathan Harker wird zur Vermittlung eines Hauses für Graf Dracula nach Transsilvanien bestellt. Jonathan erkennt schon bald, dass Dracula ein seltsamer Mann ist und sehnt sich zurück zu seiner Verlobten Mina Murray. Durch einen Zufall entdeckt Dracula ein Foto von Mina und stellt schnell fest, dass sie eine gewisse Bindung zueinander haben: Sie sind seelenverwandt.
Dracula reist nach London um Kontakt mit Mina aufzunehmen. Minas Freundin Lucy ist die erste, die von Dracula in den Bann gezogen wird. Doch bald darauf ist es auch um Mina geschehen. Der Vampirjäger van Helsing ist sich sicher, als er Bissspuren am Hals von Lucy entdeckt, dass es sich hier um einen Vampir handelt: Dracula. Gemeinsam mit Jonathan, Lucys Mann und zwei ehemaligen Verehrern von Lucy versucht er Mina von Dracula zu befreien, bevor sie ihm endgültig erliegt. 



Ich war schon bei der öffentlichen Probe von Dracula in Pforzheim und wusste schon da, dass die Texte anders sind, als die gewohnten von der Grazer Aufführung. Später hab ich im Internet dann gelesen, dass die Texte aus St. Gallen übernommen wurden.So war ich doch umso mehr gespannt, wie das Stück wirken würde. Und es war genial! Anfangs zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig, andere Texte als die gewohnten zu hören, aber wenn man sich darauf einließ, vergaß man immer mehr, dass andere Zeilen gesungen wurden als die bekannten. 




Was mich vor allem gereizt hat, nach Pforzheim zu gehen, war anfänglich auf jeden Fall die Tatsache, dass Femke Soetenga die Rolle der Mina performen würde.
Ich konnte sie mir schon bei der öffentlichen Probe gut als Mina vorstellen und wurde überrascht, wie perfekt sie diese Rolle doch spielt. Wer Femke kennt, kennt auch Femkes unglaubliche Ausstrahlung, die sie auch bei Dracula gut einsetzt. Ihr Gesang und ihr Schauspiel lässt Mina auf der Bühne lebendig und echt wirken. Ich war begeistert, konnte ich doch mit Mina so sehr mitfühlen - Und das nicht zuletzt wegen Femkes Darstellung! Dass sie wohl krank auf der Bühne steht, bemerkte man nicht.










Als dann bekannt wurde, dass Chris Murray als Dracula auf der Bühne stehen würde, war es doch noch ein Grund mehr, nach Pforzheim zu fahren. 
Ihn konnte ich mir als Dracula anfangs gar nicht recht vorstellen.  Bei der öffentlichen Probe war er nicht da, wodurch ich mir da auch noch kein Bild machen konnte. Also war ich gespannt. Und ich war begeistert! Chris ist als Dracula perfekt besetzt.Mehr als einmal lief mir ein Schauer über den Rücken. Von der Gänsehaut will ich gar nicht erst fangen. Schauspielerisch und gesanglich überzeugt er auf voller Länge!






Yvonne Luithlen kannte ich vor Dracula nicht, doch schon bei Spürbar war sie klasse.
Die Rolle der Lucy als Mensch bringt sie sehr überzeugend rüber. Als Vampir-Lucy könnte sie aber noch etwas drauf legen. Trotzdem hat sie eine sehr schöne Stimme, die mich in ihren Bann zog. Ich hoffe, dass ich sie noch öfter auf der Bühne bewundern kann.



Kristian Lucas fand ich gut als Jonathan. Wo ich doch zuerst enttäuscht war, Thomas nicht zu sehen, begeisterte mich Kristian umso mehr. Mit seiner einfühlsamen Stimme bringt er die Gefühle Jonathans für mich sehr real rüber und hat mich mehr als einmal berührt. 



Auch die restlichen Rollen sind in Pforzheim gut besetzt. Vor allem aber möchte ich noch Benjamin-Edouard Savoie als Renfield hervorheben. Ich war begeistert! 



Das Publikum feierte beim Schlussapplaus zurecht diese grandiose Cast!





Das Bühnenbild wurde einer Stadttheater-Produktion mehr als gerecht. Dass man hier mit keinem Bühnenbild à la Rebecca in Stuttgart rechnen darf ist klar. 
Obwohl es recht klein gehalten ist, fand ich es sehr passend und mehr wäre vielleicht auch zu viel gewesen. 





Leider war das Orchester, das zwar reichlich besetzt ist, oft viel zu laut, wodurch man die Texte teilweise akustisch nicht verstehen konnte. 








Wer geniale Darsteller, die ein geniales Stück spielen, zum kleinen Preis sehen will, sollte sich Dracula in Pforzheim nicht entgehen lassen. Schüler zahlen in der ersten Preiskategorie gerade mal 15,50 Euro und für diesen Preis komm ich auch gerne noch einmal vorbei - Der nächste Besuch ist schon in Planung! :)

Jessica

Mittwoch, 27. März 2013

Matinée Rocky, Hamburg | Sonntag, 24. März (von Lena)

Während Jonathan seinen Sonntag in Wien verbrachte, war ich mit meiner Familie in Hamburg um dort Rocky anzuschauen.

Wir waren samstags zur selben Zeit losgefahren und hatten die Fahrt über ausgiebig kommuniziert. Ich hatte für den Rest des Tages nichts mehr vor, Jonathan jedoch hatte das Glück sich schon samstags Elisabeth anschauen zu können. In der Pause wurde mir telefonisch ausführlich von der Show berichtet was mich einerseits extrem freute und anderseits auch dezent deprimierte. Zu diesem Zeitpunkt waren meine Erwartungen an Rocky noch extrem niedrig und ich beneidete Jonathan extrem darum, dass er in Wien war.

Da das Ferienhaus, indem ich mit meiner Familie die 3 Tage in Hamburg verbrachte, etwas außerhalb lag, wurde ich am nächsten Morgen um 8 Uhr geweckt. Nach einem gehaltvollen Frühstück und nachdem ich mich für die Show fertig gemacht hatte ging es zur S-Bahnstation.



Nach einem Umstieg im schönen Hamburger Hauptbahnhof endete unsere Fahrt an der U-Bahnhaltestelle St. Pauli, von der aus es nur noch ein paar Meter zu Fuß zum Theater waren.






 

Nachdem wir die Reeperbahn entlang geschlendert waren und noch einen Kaffee getrunken hatten gingen wir pünktlich zum Einlass ins Theater. Noch bevor ich das Foyer betrat kaufte ich ein wunderschönes Poster und das Programmheft in das mir die Dame netterweise gleich zwei Castlisten gelegt hatte.



Dass Drew und Wietske nicht spielen würden war mir bereits bekannt und hatte meine Vorfreude nicht gerade gesteigert. Trotzdem war ich sehr gespannt auf Joana und Dominik.

Nachdem ich meinen Platz in der 3. Reihe eingenommen hatte wunderte mich, dass eine Tür in der Kulisse offen stand, was sich schließlich mit dem Beginn der Show damit erklärte, dass mit dem Zuschlagen der Türe das Stück äußerst lautstark und imposant mit den bekannten Tönen begann.

[Foto der Anfangskulisse aus dem Rang]
Ich war von Anfang an gefesselt und zu meiner eigenen Überraschung sehr begeistert von dem Stück. Dominik überzeugte mich gleich zu Beginn mit einem grandiosen „Die Nase hält noch“ und seine Darstellung des einfach gestrickten, aber äußerst liebevollen Rocky Balboa haute mich wirklich vollkommen um. Auch Joana als eingeschüchterte und in sich gekehrte Adrian brachte eine unglaubliche Leistung. Während „Wenn es weiter regnet“ zeigte sie ihre wundervoll gefühlvolle Stimme, während Dominik tatsächlich im Regen stand und rauchte. Er blies den Rauch weit bis in den Zuschauerraum, was die Damen vor und neben mir zu ausgiebigem Gelächter anregte und mich irgendwie begeisterte. Die Geschichte zwischen Rocky und Adrian berührte mich sehr, und die Eislaufszene und die Szene in Rockys Apartment, wo er versucht Adrian für sich zu gewinnen sind amüsant und extrem goldig. Auch Rockys Reaktion als ihm, gegen Ende des Akts, angeboten wird gegen Creed zu boxen, ist sehr süß.

Im zweiten Akt begeisterte mich wieder die Szene in Rockys Apartment am meisten. „Wahres Glück“ war schon vor der Show eines meiner Lieblingslieder und Joana und Dominik und Joana harmonierten perfekt miteinander. Als schließlich Paulie den Weihnachtsabend den beiden abrupt unterbricht und darauf besteht Adrian mit nach Hause zu nehmen, sagt diese ihm dann die Meinung in Form des Liedes „Vorbei“. Joana brachte Adrians Verwandlung vom anfänglich schüchternen Mädchen zur starken jungen Frau perfekt rüber und wurde gegen Ende des Liedes sehr emotional, was auch mich nicht kalt lies. Als Rocky Adrian wenig später verkündet er wolle gegen Apollo antreten und sich nicht K.O. Schlagen lassen, stellt diese ihm klar, dass sie ihm nicht dabei zusehen wird, wie er sich zusammenschlagen lässt und verlässt seine Wohnung. Rocky versucht trotzdem „Standzuhalten“.
Der Finale Kampf beginnt damit, dass die PK0-Zuschauer auf die Bühne auf eine Tribüne geleitet werden und der Ring in den Zuschauerraum geschoben wird. Ich denke dass es sich sehr lohnt bei Rocky in PK0 zu sitzen, da es von der Bühne sicherlich nochmal ein ganz anderes Erlebnis ist den Kampf zu beobachten. Die Mitarbeiter wiesen uns, die seitlich des Ringes saßen, an aufzustehen, wodurch ich alles perfekt sehen konnte. Rocky und Apollo liefen stilecht durch den Zuschauerraum ein und stiegen in den Ring. Jeder Schlag saß perfekt und die Spannung war unglaublich. Trotzdem konnte ich teilweise von meinem Platz aus, der direkt am Ring war, perfekt sehen wie Dominik nach jeder Runde blitzschnell immer mehr Wunden aufgeschminkt wurden, was mich extrem faszinierte. Das Make-Up sah unglaublich echt aus. Joanas „Standzuhalten“-Reprise war äußerst gefühlvoll und als Dominik nach dem Kampf verzweifelt nach Adrian rief und sie dann schließlich doch für ihn da war und ihm ihre Liebe gestand, musste ich mich beherrschen nicht, vor lauter Rührung und vor allem allgemeiner Begeisterung, zu weinen.

Insgesamt trat für mich die Liebesgeschichte und die damit verbundenen Songs mehr in den Vordergrund als die Geschichte des tapferen Boxers. Joana und Dominik haben mich komplett begeistert und sind wundervoll besetzt. Meine anfänglichen Zweifel, weil ich Drew und Wietske unbedingt sehen wollte, wurden bereits nach den ersten Tönen beider beseitigt. Terence als Apollo Creed brachte eine gute Leistung und Alex füllte die Rolle der Gloria vor allem bei den Liedern Philly Pie und Feiertag mit Leben. Patrick überzeugte voll in der Rolle des Paulies und besonders angetan war ich von Jogi als Mickey, Rockys Trainer. Ich hätte nicht gedacht, dass er nur ein Cover hat, weil er mich wirklich stimmlich und vor allem schauspielerisch vollkommen begeistert hat.

Letztendlich kann ich nur sagen dass das Musical meine Erwartungen in allen Punkten enorm übertroffen hat. Ich hatte noch nie so niedrige Erwartungen und bin dann so begeistert aus einem Theatersaal gekommen. Auch meine Familie war positiv überrascht worden und selbst meinem Bruder, der mit Musicals nur äußerst wenig anfangen kann, hat es sehr gefallen. Musikalisch bietet es zwar nicht im geringsten soviel wie Musicals wie Elisabeth oder Rebecca, doch machen die Bühnenbilder, die ständig wechselnden Kulissen sowie das hochmotivierte Ensemble das wieder gut. Es ist eine einmalige Show und man wird großartig unterhalten. Die Dialoge und Witze wirken nicht krampfhaft gewollt, unecht oder gekünstelt wie in einige anderen Produktionen. Hätte ich die Möglichkeit mir Rocky noch einmal anzuschauen würde ich diese sofort nutzen.


Leider durfte ich nach der Show nicht mehr an die StageDoor, da meine Eltern einem straffen Zeitplan zu folgen schienen. Ich telefonierte mit Jessica, erzählte ihr die wichtigsten Dinge und anschließend gingen wir in einem kleinen Restaurant essen. Der Tag hätte kaum schöner sein können und ich bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie mir diesen Musicalbesuch ermöglicht haben.

Lena



 

Elisabeth Wien 23. und 24. März (von Jonathan)

So, seit vorgestern bin ich wieder aus Wien zurück und mache mich jetzt mit dem Bericht darüber gleich an unsere ersten Blog Post :)

Dieses Wochenende würde es für mich also nach Wien gehen, um mir zwei mal "Elisabeth" anzusehen. :)

Samstag
Früh morgens um 6 Uhr ging es an den Bahnhof. Mit dem ICE fuhr man über 8 Stunden nach Wien... Zum Glück werde ich bei meinem nächsten Besuch im Dezember fliegen, das dauert dann nur knapp über eine Stunde. :)
Als Ich gegen ca. 15 Uhr in Wien ankam, schien die Sonne, obwohl es auch hier ziemlich kalt war.
Vor dem Westbahnhof sah ich einen "Natürlich Blond" Bus:

                                     [Einfach auf die Bilder klicken, um sie in groß anzuschauen]

Nach kurzer Orientierung machte Ich mich auf den Weg zum IBIS Mariahilf. Auf dem Weg dorthin kam Ich noch an einer Säule mit Elisabeth Werbung vorbei! Das Hotel lag direkt gegenüber vom Raimund Theater, was natürlich perfekt war. Auf dem Hinweg zum Hotel warf ich nur einen kurzen Blick aufs Theater, nachher würde ich ja noch genug Zeit haben es ausgiebig zu erkunden. :)
Nach dem Einchecken und dem Auspacken der Koffer im Zimmer, welches klein aber schön war, war es auch schon schnell nach 16 Uhr geworden. Also machte ich mich fertig und ging um ca. 17 Uhr aus dem Hotel, über die Straße ans Theater, und sah es mir mal richtig von vorne an.
Ich muss sagen ich habe allein vom Äußeren selten ein so schönes Theater gesehen:


Wo die Stage Door, oder wie man hier sagte "Bühnen-Tür", war, wusste ich im Vorraus nicht, diese war jedoch schnell gefunden. Dort traf ich dann auch, nach einem kurzen Telefonat mit Lena, Jennifer und zwei andere Fans. :) An der Stage Door war nicht so viel los, es kamen auch nicht so viele Darsteller, wie ich gedacht hatte. Aber ich machte noch ein Foto mit Anton. :)


Um ca. 18:25 verabschiedete ich mich an der Stage Door und ging noch kurz aufs Zimmer um meine Tasche umzupacken. Danach kam ich pünktlich zum Einlass wieder ins Theater. Ich holte mir direkt eine Castliste, die wie folgt aussah:


Also komplette Firstcast bei den Hauptrollen, außer Dean als Max und Caroline als Ludovika/ Fr. Wolf. Bettina war Ésterhazy, da Caroline ja im Ensemble fehlte; Max spielte Schwarzenberg und Christoph Graf Grünne. Nachdem ich mir am Einlass ein Programmheft gekauft hatte setzte ich mich auf meinen Platz in Reihe 16. Die Sicht war gut, wenn auch relativ weit hinten; das einzige, was etwas gestört hat war, dass man manchmal Sachen die ganz oben auf der Bühne passierten (auf der Feile) nicht komplett sehen konnte, weil der Rang im Weg war. ^^
Es kam eine Ansage und dann ging es los; zum ersten Mal Elisabeth in Wien für mich...
"Versunken ist die alte Welt..."


Die Inszenierung an sich war schonmal richtig toll. Bei den Kostümen hat man sich eher an die Tour gehalten, bei den Kulissen hingegen ist man fast komplett dem Wiener Originalset treu geblieben, was ich sehr schön fand. So waren zum Beispiel alle Kulissen auf Leinwänden und nicht wie bei der Tour auf Monitore projeziert. Ein weiteres Highlight der Bühnentechnik waren die Bilderrahmen am Ende des ersten Aktes, die wie mit Sternen besetzt im Dunkeln leuchteten, bevor Elisabeth im Sternenkleid in Erscheinung tritt, und die große Schwebebühne, die gegen Ende des zweiten Aktes bei "Alle Fragen sind gestellt Reprise" in der Bühne "versinkt".
Die Show war von anfang an wunderschön, auch total emotional und ich habe viel geweint. Das hat mir bei der Tour leider irgendwie gefehlt. Aber es lag wahrscheinlich auch daran, dass Elisabeth in Wien uraufgeführt wurde und einfach dorthin gehört.
Annemieke gefiel mir sehr gut, ich fand sie schon bei der Tour toll. Die Touraufnahme ist allerdings wirklich nicht so gelugnen und ich empfehle lieber die Wiener anzuhören, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Annemieke überzeugt als junge Elisabeth mehr, als als alte Elisabeth, wie ich finde. "Ich gehör nur mir" war wunderschön und auch ihre "Maladie" haute mich um.
Mark als Tod war einfach nur perfekt. Ich hatte ihn schon auf der Tour, und er ist und bleibt mein Lieblingstod. Franziskus war ein toller Franz Joseph, vielleicht der beste, den ich bis jetzt gesehen habe. Da ich der Rolle allerdings sowieso nicht allzu viel abgewinnen kann, war er kein wirkliches Highlight für mich. Würde gerne mal Jörn sehen...
Daniela als Erzherzogin Sophie und Dean Welterlen als Elisabeths Vater Max brachten beide eine gute Leistung, auch wenn ich mich mit Dean nicht wirklich anfreunden konnte. Daniela überraschte da schon mehr, im positiven Sinne.
Dann war da noch Anton als Rudolf, den ich schon von der CD her richtig gut fand. Aber dass er SO gut war, damit hatte ich nicht gerechnet. Anton hatte ich schon in Wicked oft als Fiyero gesehen und fand ihn dort nicht so toll. Aber als Rudolf muss ich sagen, war er einfach die perfekte Besetzung. Sein Schauspiel kam sehr emotional und authentisch rüber, "Wenn ich Dein Spiegel wär" war richtig traurig und schön. Im ersten Akt spielt er ja auch im Ensemble, wo er mir auch ziemlich auffiel.
Der kleine Rudolf Timotheus war okay für mich. Es ist immer etwas schwierig, Kinderdarsteller zu beurteilen, aber er war okay.
Kurosch als Lucheni war, wie auch auf der Tour schon klasse. Er interpretiert die Rolle richtig gut und auch gesanglich gibts nichts zu meckern.
So, jetzt zu Caroline als Ludovika/ Frau Wolf: Mir war vorher bekannt, dass Carin off sein würde, und ich fand es nicht schlimm, da sie Sonntags spielen würde. Caroline war eine tolle Frau Wolf im zweiten Akt, sie spielte die Rolle eher etwas ernster als lustig, was ich aber sehr passend und interessant fand. Als Ludovika war sie sehr lustig, haute mich aber nicht unbedingt um...
Zum Schluss noch zum Ensemble: Das Ensemble im Ganzen war sehr stark und spielte toll zusammen. Ich finde das Ensemble bei Musicals sogar oft interessanter und eindrucksvoller als die Hauptrollen selbst. Bettina war eine tolle Ésterhazy und ich war gespannt, wie mir Caroline am nächsten Tag gefallen würde. Einige andere Ensemble-Darsteller die mir besonders auffielen waren Anja als Gräfin Sztáray, Karsten Kammeier als Kardinal Rauscher und Riccardo als Maximilian von Mexiko. Wirklich eine tolle Zusammensetzung aus Darstellern bei dieser Produktion!

Ich fand, dass bei der Wiener Produktion die Geschichte um den Untergang des Habsburger Reich mehr in den Vordergrund tritt, als bei der Tour-Produktion, was ich sehr positiv fand. Meine Highlights der Show waren der Prolog, Alle Fragen sind gestellt, Die Kaffeehaus Szene, Éljen, Die Schatten werden länger und An Deck der sinkenden Welt.
In der Pause telefonierte ich mit Lena um ihr alles genau zu berichten und ihr Viel Spaß in Rocky am Sonntag zu wünschen. 
Als ich das Theater nach Showende verließ war ich total umgehauen und emotional sehr aufgewühlt von der Show... An die Stage Door zog es mich aufgrund der Kälte und meinem Zustand nichtmehr; dafür würde ich auch am nächsten Tag noch genug Zeit finden, sagte ich mir.
Nach einem leckeren Essen im "Vapiano" am Westbahnhof ging eszurück ins Hotel und dann ab ins Bett...


Sonntag
Am nächsten Morgen hieß es um 9 Uhr aufstehen und dann runter zum Frühstück. Das Frühstücksbuffet war sehr lecker und abwechslungsreich, wie ich es von IBIS Hotels schon kannte.
Heute stand der geplante Tagesausflug nach Schloß Schönbrunn an. Mit der Ubahn war Schönbrunn in weniger als 10 Minuten erreicht und von der Haltestelle aus auch bald gefunden. :)

  

Aufs Schloßgelände kam man eifnach so, man musste nirgends Eintritt zahlen; nur die Führung durch alle Räume des Schloßes kostete etwas, und da wir sowieso nicht genug Zeit hatten, machten wie diese nicht mit.
Das Gelände war riesig groß und wunderschön, auch wenn Schnee lag und es ca. -5 Grad kalt war.
Ich konnte mir richtig vorstellen, dass Elisabeth einmal hier entlang gelaufen war.






 
An einer Treppe fand ich ein Schild, auf das jemand "KITSCH" geschrieben hatte, was ich sehr lustig fand und mich natürlich sofort ans Musical erinnerte! :D
Vor dem Schloß fand noch ein Ostermarkt statt, der wegen der Kälte allerdings eher an einen Weihnachtsmarkt erinnerte.^^
Ich aß ein paar Käsespätzle und trank einen Glühwein, wodurch mir direkt wieder wärmer wurde. :)
Nach einem kurzen Blick ins Innere von Schönbrunn war es auch schon an der Zeit zurück ans Theater zu fahren.
Nachdem ich mich im Hotel ganz schnell  fertig gemacht hatte, ging ich diesmal etwas früher an die Stage Door, wo ich erstmal der Einzige war. Nach ein paar Minuten tauchten noch andere Fans auf, mit denen ich mich allerdings nicht sonderlich viel unterhielt. Ich sprach dann vor der Show auch erstmal keinen Darsteller an, da sowieso wieder nicht so viele kamen.


Dann ging es wieder ins Foyer, wo ich mich heute am Merchandise Shop eindeckte. Einen Federkulli für Lena kaufte ich auch noch. :) Ich brachte die Sachen dann noch aufs Zimmer, dass ja direkt gegenüber lag.



Dann lief ich schnell wieder ins Foyer und warf einen Blick auf die heutige Besetzung:

Dass Janneke heute Elisabeth spielen würde, wusste ich schon vorher und freute mich sehr auf sie. Schön war auch, dass Carin heute da war. Karsten spielte Max, ansonsten war es wieder Firstcast. Ein paar Swings waren heute auch wieder drauf: Marianne spielte statt Janneke Helene, Bettina spielte die Gouvernante und Kai, den ich schon bei TdV gesehen hatte, war Kardinal Rauscher, da Karsten ja Max spielte.
Dann ging es, nach einem kleinen Gratis-Kaffe, in den Saal auf meinen Platz in Reihe 3, auf den ich mich ebenfalls schon sehr gefreut hatte. Die Sicht war perfekt, ganz nah vorne dran und man konnte alles sehen; ich hatte auch keine Köpfe im Weg.


Die Show war wieder wunderschön; heute fielen mir auch noch ein paar Sachen mehr auf, da ich heute auf andere Dinge achten konnte als am Samstag. Vor allem Riccardo beobachtete ich diesmal genau, weil ich am Tag davor sein Solo verpasst hatte.^^
Das Ensemble allgemein war auch wieder sehr interessant zu beobachten. Marianne war eine sehr passende Helene und Kai war ein lustiger Kardinal, wobei ich Karsten doch besser gefunden hatte.
Mark war wieder super, sogar noch ein bisschen besser als in der ersten Show, wie ich fand. Ich finde seine Stimme einfach total beeindruckend, wirklich einer der besten männlichen Musicaldarsteller für mich.
Heute konnte ich auch alles genau sehen, was sich ganz oben auf der Feile abspielte...
Bei Daniela war ebenfalls eine Steigerung vom Vortag zu erkennen.
Anton spielte wieder sehr emotional und auch der kleine Rudolf, den heute Radovan Jovic spielte, war viel besser als Timotheus am Samstag. Sowohl stimmtlich als auch schauspielerisch.
Wen ich jetzt auch nochmal ganz positiv erwähnen muss ist Karsten als Herzog Max. Er passt eifnach perfekt in diese Rolle und verkörpert sie mit viel Spielfreude, was ich bei Dean etwas vermisst hatte. Auch sehr angenehme Stimme.
Bei Kurosch gab es auch nichts zu meckern; ich hatte mir aber eigentlich einmal Riccardo als Lucheni gewünscht, aber da hätte ich schon echt Glück haben müssen. :(
Naja, vielleicht im Dezember dann (hoffentlich). ;)
Ein großes Highlight war auch Carin, die mir als Ludovika als auch als Frau Wolf hervorragend gefiel. Ich finde Carin sowieso eine total tolle und sympathische Darstellerin und das bestätigte sie mir auf der Bühne wieder. So viel sichtbare Freude an beiden Rollen, echt super!

So, und dann komme ich jetzt zum absoluten Highlight der Show:
Janneke als Elisabeth!!!
Ich hatte bisher noch keine andere in der Rolle gesehen außer Annemieke und muss sagen: Janneke stellt sie in den Schatten! So eine perfekte Elisabeth, sowohl im Schauspiel als auch im Gesang.
Als Cover spielt sie zwar nur selten, aber sie meisterte jeden Song mit viel Power in der Stimme und brachte einige ganz neue Sachen in die Rolle ein.
Als sie dann bei "Ich gehör nur mir" auch noch den ganz hohen Schlusston gesungen hat, war ich mir sicher, dass sie meine Lieblings-Elisabeth war.
Auch die Irrenhausballade brachte mich nochmal richtig zum weinen, so viel Gefühl in der Stimme. WOW!
Die Show war alles in allem noch besser als die Show samstags!

Total geflashed verließ ich das Theater und hatte dann auch richtig Lust an die Stage Door zu gehen. Ich hoffte, Janneke zu treffen, um ihr zu sagen, wie toll ich sie fand.
Der Stage Door Besuch hat sich dann auch richtig gelohnt und ich machte viele Fotos mit den Darstellern die alle sehr nett waren. :)

             




Als Ich zum Schluss endlich Janneke traf und ihr sagte, dass sie meine neue Lieblings-Eli ist, lächelte sie und sagte: "Aw danke, aber leider nicht lange ne?", da sie ja nach der Sommerpause nichtmehr dabei sein wird, was ich sehr schade finde.
Nach dieser genialen Show und dem schönen Abend an der Stage Door war ich sehr müde. Deshalb ging es sofort aufs Zimmer, wo ich dann noch ein paar Freunden, unter anderem Alena, die sehr gespannt war, ob ich Riccardo getroffen hatte, ausführlich von der Show berichtete. :)
Obwohl ich sehr müde war, schlief ich erst gegen halb eins ein und wachte am nächsten Morgen nicht sofort auf, als der Wecker klingelte.

Montag
Nach einem weiteren reichhaltigen Frühstück im Hotel und dem Auschecken, war es auch schon Zeit, den Weg zum Westbahnhof einzuschlagen...
Es hatte nochmal geschneit und war noch genauso kalt wie am Sonntag.


Um 10:52 Uhr fuhr der ICE zurück nach Koblenz, und damit ging ein wunderschöbnes Wochenende in Wien zu Ende...



Aber umso größer ist jetzt die Vorfreude auf die Woche in Wien im Dezember, zusammen mit Lena. :))
Auch dort werden wir ausführlich berichten. ;)

Bis demnächst,
Jonathan :)